fuck cancer, go sailing – Projekt Segelrebellen

In einer Zeit, in der man selber von schweren, lebenserschütternden Themen umgeben ist, erfährt man von seinem Umfeld so viel mehr: Schicksalsschläge, persönliche Krisen oder eben Krankheiten. Vielleicht weil es einem Mut machen soll, vielleicht auch nur, weil man direkt eine andere Gesprächsebene einnimmt – abseits vom “Mir geht es gut, danke”. Man könnte jetzt meinen dies belastet zusätzlich. Aber nein. Jeden Tag geschehen Dinge auf dieser Welt abseits vom Alltag und es hilft – mir zumindest – ab und zu einen Blick hinter andere Fassaden zu werfen. Denn das ist das eigentliche Leben, welches uns prägt.

So passierte es auch, dass ich auf das Projekt Segelrebellen aufmerksam wurde. EP0B2991-1180x786Dies ist eins von einigen Projekten, die von der deutschen Fernsehlotterie auf der Online Plattform Du bist ein Gewinn vorgestellt werden. Allein schon der Slogan “fuck cancer, go sailing” hat mich begeistert und drückt eindeutig aus, worum es geht: Jungen Menschen die an Krebs erkrankt sind, Kraft zu geben durch das Segeln und damit durch den eigenen Einsatz. Ein Gefühl von Normalität, dass im Alltag mit der Krankheit so schnell verloren geht. Es geht hier erfrischenderweise mal nicht um traurige Bilder oder Mitleid, sondern einfach nur um Spaß, Einsatz und die Möglichkeit etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Jeder der schonmal segeln war, weiß wie anstrengend dies sein kann und weiß ebenso, wie das gemeinsame Erlebnis, Kraft und Freude schenken kann.

Marc Naumann heißt der Gründer dieser gemeinnützigen Organisation. Im Prinzip ist das Projekt aus seinen dunkelsten Stunden entstanden, da er selbst an Krebs erkrankte mit Anfang 30 und entgegen des Rates seiner Ärzte einen Segeltrip unternahm. Ihm gab es Kraft, Selbstbewußtsein und emotionale Stärke – alles Komponenten, die so wichtig sind im Kampf gegen diese scheiß Krankheit.

Wer mir schon etwas folgt, weiß, dass ich kürzlich meine Mami an den Krebs verloren habe. Was ich nicht erzählt habe, ist, dass wir bereits vor 15 Jahren den Kampf gegen diese Krankheit gefochten haben. Damals haben wir gewonnen und dies war der Kämpfernatur meiner Mami zu verdanken. Sie hat sich dem Krebs niemals ergeben – damals nicht und auch bis zum Schluß jetzt nicht. Natürlich hat jeder Mensch andere Energiequellen und meine Mum wäre eher kein Segelrebelle geworden, dennoch finde ich es toll, dass es so ein Projekt gibt. Das die Möglichkeit angeboten wird, da viele Krebspatienten in Watte gehüllt werden. Nicht böswillig, aber einfach aufgrund des gesellschaftlich erlernten Mechanismus mit Krankheiten umzugehen.

EP0B2541-1180x786Und exakt das propagiert auch der Gründer und das macht es für mich so überaus sympathisch. Seit Juni besitzen die Rebellen sogar ein eigenes Schiff, sind aber immer auf Spenden und Unterstützung angewiesen. Ich rufe hier jetzt bestimmt nicht zu einer Spendenaktion auf. Mir geht es um die Auseinandersetzung mit solchen oder ähnlichen gemeinnützigen Projekten. Über das Hospiz Leuchtfeuer werde ich in den kommenden Wochen auch noch ein paar Worte verlieren.

Wer also mehr wissen möchte oder sich sogar selber engagieren möchte, sollte auf  der Seite Du bist ein Gewinn vorbeischauen. Viele tolle Projekte, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.

Engagiert ihr euch für ein bestimmtes Projekt? Oder habt ihr ein Ehrenamt inne? Wenn ja, was genau und warum genau dies?

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit der Initiative “Du bist ein Gewinn” der deutschen Fernsehlotterie entstanden.

 

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2 Comments

  • Pamela

    27. Juli 2017 at 19:23

    Das ist eine ganz, ganz tolle Sache die Du da unterstützt! Meine Tante und meine Schwesti haben auch schon gegen diese Krankheit ankämpfen müssen & solch eine Segeltour gibt den erkrankten bestimmt nochmal eine große Portion Kraft und Mut den Kampf gegen den Krebs durchzustehen!!! Alles Liebe!

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  • Anna

    13. Januar 2020 at 21:47

    Das Projekt ist großartig! Es gibt nicht viele Angebote für junge Erwachsene mit oder nach einer Krebserkrankung. Ich habe selber von einer solchen Tour mit den Segelrebellen profitiert und zum ersten Mal Leute in meinem Alter getroffen die Ähnliches durchmachen. Am Ende hab ich mich einfach wieder stärker gefühlt ??, hatte mehr Mut weiterzumachen und habe unendlich viel gelacht in diesen Tagen. Es gab auch Tage, in denen ich die Krankheit und das Drumherum vergessen habe vor lauter Segeln… ? …als mir das bewusst wurde, hab ich erstmal geheult — vor Freude!

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