Man könnte es als ein Drama in drei Akten beschreiben. Allerdings mit Happy End! Zumindest sieht es aktuell stark danach aus.
Fangen wir aber von vorne an. Anfang 2017 fasste ich zwar den Plan das Thema Küche verstärkt in meinen Renovierungswahnsinn einzubinden, dennoch hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich bereits im August komplett ohne Küche dastehen würde.
Wie kam es?
Schuld an allem war mein Boden oder besser gesagt: Mein neuer alter Dielenboden. Einige von euch haben es sicherlich damals verfolgt, als ich die komplette Wohnung von Schichten über Schichten an Teppich, Laminat, Estrichausgleichsmasse und Holzplatten befreit habe. Den Bericht dazu findet ihr hier. Diesem Projekt fiel aber eben auch meine Küche zum Opfer, denn schließlich stand die Zeile auf den eben beschriebenen Schichten von Bodenbelag. Etwas naiv glaubte ich nach der Entscheidung für den Sperrmüll, dass eine neue Küchenzeile ja wohl schnell organisiert sei. Schließlich sind das ja nur ein paar Unterschränke, eine Arbeitsplatte und eben ein paar Elektrogeräte. Autsch – falsch gedacht! 6 Monate später sitze ich nämlich immer noch ohne jene Zeile in meiner Wohnung. Was auch bedeutet: 6 Monate keine Spüle, kein Stauraum und somit Chaos! Mein inneres Feng Shui hängt beim Betreten der Küche ganz schön schief.
Und wieso dauert das alles so lange?
Naja. Mit ein paar Schränken und irgendeiner Platte ist es in meinem Kopf natürlich nicht getan. Wenn schon, denn schon – dachte ich mir. Es sollte durchdacht geplant werden. Ich wollte eine Spülmaschine, eine Waschmaschine, die Spüle und den Herd auf den knapp 4 Metern unterbringen. Klingt nach viel, ist es aber nicht, wenn man bedenkt, dass jedes der Geräte um die 60 cm schluckt. Mir auch ganz wichtig: ohne Oberschränke! Stauraum? Hmmm…wird dann schon schwierig platztechnisch. Die alte Waschmaschine sollte auch noch unsichtbar verbaut werden. Das war mein erstes Problem. Es gibt keine Lösungen dafür von der Stange. Hat denn niemand seine Waschmaschine „in schön“ in der Küche stehen? Konnte ich einfach nicht glauben, dass es dafür keine Lösungen gibt. Und ja, es gibt welche, aber die bedeuten entweder Neukauf einer Maschine oder sehr viele Sonderlocken bezüglich der Arbeitsplatte und Schränke. Einige haben meine Planungsversuche in dem Planungsmodell des gelb/blauen Schweden sicherlich verfolgt. Ich habe wirklich einige Szenarien durchgespielt! Leider war ich nie hundertprozentig überzeugt. Erstaunt war ich auch darüber, welche Summe am Ende unter einer vermeintlich „einfachen“ Künchenzeile stand. Es läppert sich eben doch, auch bei Ikea 😉
Auf Anraten von Vielen von euch habe ich dann noch einmal den Weg in ein Küchenstudio auf mich genommen. Das Angebot war ok, aber nicht sonderlich hochwertiger oder individueller, sodass ich mich doch wieder dem gelb/blauen Schweden zugewandt habe. Nach der Planung im Möbelhaus, die trotz Vorplanung noch einmal an die 3 Stunden dauerte (auf den Termin dafür musste ich übrigens 4 Wochen warten), sollte der Aufmaß Termin in meiner Wohnung 2 Wochen später erfolgen. Natürlich war alles furchtbar kompliziert in meiner Wohnung: Es fehlen Steckdosen, es ist ein Niederdruckanschluß und generell wurde sich viel darüber ausgelassen, welche Probleme aufkommen könnten/werden. Irgendwie hatte ich insgesamt ein wenig positives Erlebnis. Aber was solls, dachte ich. Irgendwann brauche ich nun mal wieder eine Küche!
Wie es das Leben aber so will, lief ich bei einem Abendevent einer lieben Person über den Weg, die das ganze Thema meiner Odysee auf Instagram verfolgt hatte. Sie war es, die den Kontakt zu meinen zukünftigen Küchenpartnern herstellte – zu Marquardtküchen.
Marquardt ist vor allem bekannt für seine Granitarbeitsplatten. Ein Traum für eine Arbeitsplatte wie ich finde. Eigentlich hatte ich mich für Holz entschieden, aber immer mit der Option geliebäugelt, Beton oder eine ähnliche Materalität zu verarbeiten. Dass eine Arbeitsplatte aber äußerst strapazierfähig sein sollte, war mir natürlich bewußt und das Risiko wollte ich im Selbstversuch nicht eingehen, umso erfreuter war ich, dass sie eine mögliche Option für eine Steinhaptik durch Marquardt ergab.
Nach wenigen Gesprächen und Vorstellungsabklärungen gab es direkt ein Angebot und eine Entscheidung dafür. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Erfahrungen bei Beratungsgesprächen wurde hier nichts kompliziert geredet. Meine Wünsche wurden angehört und umgesetzt. Auch beim Aufmaß musste ich mir keine “Hiopsbotschaften” anhören – kleinere Hindernisse wurden direkt mit Lösungen versehen. Wirklich toll! In dem Moment als ich den Vertrag unterschrieb, erschien mir das alles mehr als surreal. Selbst heute noch und ich werde wohl stundenlang einfach staunend vor der Küche sitzen, wenn sie endlich eingebaut wurde. Der Stichtag ist übrigens der 16.03.2018. Somit noch genau 4 Wochen 🙂
Ein Problem musste ich in der Zwischenzeit aber dennoch klären: Eine Waschmaschine. Ein Kollege brachte den Stein ins Rollen, als er erwähnte, dass ich ja noch ein Kabuff neben der Küche hätte und es doch toll wäre, dort die Maschine unterzubringen. Ich verneinte es im ersten Moment, da ich dort keinerlei Anschlüsse habe. Aber wie ich eben so bin, ratterte es in meinem Kopf. Wie könnte dies doch möglich sein? Kurzerhand entschloß ich mich ein Loch in die Wand zwischen Kabuff und Küche zu bohren, um Wasser, Abwasser und Stromkabel zu legen. (Vielleicht haben einige von euch die Story damals auch auf Instagram verfolgt) Und was soll ich sagen. Perfekt! Die Waschmaschine hat ihren eigenen Platz. Man kann die Tür schließen und die Küche hat zusätzlichen Raum gewonnen. Ich mag solche Entwicklungen 🙂
Und wie soll die neue Küche nun aussehen?
Hier seht ihr das 3D Bild meiner zukünftigen Küche. Die Küche bekommt matte schwarze Fronten und eine grünliche Granitplatte. Passend dazu habe ich mir schmale schwarze Regale ausgesucht, die in zweifacher Ausführung über der Küche angebracht werden. Da werden wohl entgegen des Modells keine Bücher drauf Platz finden 😉 aber wer weiß! Die ganze Zeile wird etwas höher und tiefer gebaut. Die Tiefe aufgrund der Abzugshaube, die direkt hinterm Herd integriert ist und bei Benutzung rausfährt. Zudem aber auch, da man mehr Arbeitsfläche erhält. Die Höhe weil ich 1,84 m groß bin und da arbeitet es sich deutlich entspannter an einer höheren Platte. Mein Wunsch war eine cleane Küche, die funktional, aber eben auch wenig nach Küche aussieht – macht das Sinn? In meinem Kopf schon. Schließlich soll es eine Wohnküche werden, in der man kocht, sitzt und einfach gesellig beisammen ist. Das gesamte 3D Modell findet ihr übrigens in meinen Highlightstories auf Instagram. Wenn ihr auf mein Profil klickt, seht ihr darunter den Punkt Küche. Dort bekommt ihr noch tiefere Einblicke!
Ich bin auch total angetan von der Möglichkeit so einen visuellen Eindruck seiner zukünftigen Küche zu erhalten. Wer selber grad in diesem Prozess steckt oder demnächst startet, kann ich die Planungsapp von Marquardt ans Herz legen. Sehr easy zu benutzen und ihr erhaltet direkt 3 Angebote mit Folgeberatung im Studio. Finde ich wichtig, um einen Eindruck des Preislevels zu bekommen und das habe ich in dem anderen Küchenstudio nicht so erlebt. Nach der Planung erhaltet ihr einen Link zu dem 360 Grad Panorama Modell eurer Küche, welches einem bei der Entscheidung definitiv hilft!
Somit der aktuelle Stand meiner Küchenodyssee mit Happy End im März! Ich werde natürlich weiterhin berichten und bin jetzt schon voller Vorfreue auf den Moment des Einbaus, auf den Moment des ersten Kochens am Herd und der ersten durchlaufenden Spülmaschine! Ich mag nicht mehr im Bad abwaschen 😉
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13. März 2018 at 16:18